Recruiting Trends 2019: Digitalisierung der Human Resources
Human Resources ist die Branche, in der es auf Menschen und Persönlichkeit ankommt. Das sagt schon der Name. Doch wie passt das mit der zunehmenden Digitalisierung zusammen? Und welcher Punkt ist wichtiger: Menschlichkeit oder Digitalisierung? Die 17. „Recruiting Trends“ Studie des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit dem Karriereportal Monster belegt: Digitalisierung und Menschlichkeit gehen Hand in Hand und bringen die Branche weiter.
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Eines der digitalen Themen, dass in den letzten Jahren das Recruiting beeinflusst hast, ist das mobile Recruiting per Smartphone. Dies ist sowohl für Kandidaten als auch Unternehmen von Bedeutung, wobei Unternehmen dem Thema einen deutlich höheren Stellenwert zuordnen als die Kandidaten: Während 84,6 Prozent der Top-1.000 Unternehmen sagen, dass Mobile Recruiting zukünftig immer wichtiger sind – und sogar 100 Prozent der IT-Unternehmen, bestätigen dies nur 60,9 Prozent der Kandidaten. Ein möglicher Grund dafür ist, dass mobile Bewerbungen bei den Kandidaten längst angekommen sind – schon heute gibt ein Viertel der Kandidaten an, sich häufig über das Smartphone zu bewerben. Der wichtigste Grund dafür: 50,8 Prozent finden, dass die mobile Bewerbung Zeit spart und dadurch effizienter ist. Damit einher geht auch, dass Unternehmen ihre Karriereinhalte mobil optimieren müssen. Darauf legen sieben von zehn Kandidaten Wert. Für 7,8 Prozent der Kandidaten stellt das Fehlen einer für mobile Endgeräte optimierten Bewerbungsalternative einen Grund dar, sich bei dem Unternehmen gar nicht zu bewerben. D.h. sie weichen auch nicht auf einen Desktop PC aus. 70,2 Prozent der Kandidaten schätzt außerdem Apps zur Stellensuche oder um sich über das Unternehmen zu informieren (67,0 Prozent). Auch erweiterte Funktionen wie direkte Kontaktmöglichkeit oder Statusberichte zum Bearbeitungsstand der Bewerbung werden von mehr als der Hälfte der Befragten begrüßt.
Als eines der wichtigsten digitalen Zukunftsthemen wird das Thema Maschinenlesbarkeit von Stellenanzeigen gehandelt. 90,9 Prozent der Unternehmen sehen darin die wichtigste Eigenschaft einer Stellenanzeige, um in fünf Jahren in Suchmasken wie Google Job Search zu erscheinen oder um von Job-Recommendern gefunden und verarbeitet werden zu können. Ein wichtiges Thema, denn sieben von zehn Unternehmen (Top-1.000 und IT) gehen davon aus, dass Job-Recommender zukünftig immer häufiger zum Einsatz kommen werden. Auch fünf von zehn Kandidaten finden diese Entwicklung gut. Wie bei anderen Themenbereichen gibt es allerdings auch hier eine deutliche Diskrepanz zwischen der Erwartung, was sich allgemein durchsetzen wird, und den eigenen Plänen. So plant nur eines von zehn der Top-1.000-Unternehmen und der IT-Unternehmen zukünftig selbst ein entsprechendes Angebot aufzubauen. Ebenfalls eine große Zunahme sagen Unternehmen den digitalen Karriereberatern voraus: Immerhin jedes Zehnte Top-1.000-Unternehmen gibt an, digitale Karriereberater anbieten zu wollen.
Digitalisierung treibt die Branche voran, stärkt die Effektivität und führt zu verbesserten Ergebnissen der Recruiter, doch ohne Menschlichkeit geht es nicht. Gerade in der digital geprägten Zeit wird deutlich, dass Werte beständig und weiterhin extrem wichtig sind. Nicht umsonst ist eine gegenseitige Wertschätzung sowohl für Unternehmen als auch Kandidaten auf Platz Eins, wenn es um das wichtigste Element einer guten Unternehmenskultur geht.
Für die aktuelle Ausgabe der Studienreihe Recruiting Trends 2019 wurden die Top-1.000 Unternehmen (Rücklaufquote 16%) und die 300 größten Unternehmen aus der IT-Branche (Rücklaufquote 11,6 Prozent) aus Deutschland befragt und die Ergebnisse mit den Resultaten des Nutzungsverhalten und den Einschätzungen von 3.300 Kandidaten verglichen. An der Unternehmensbefragung beteiligten sich 160 der 1.000 größten deutschen Unternehmen (Rücklaufquote 16,0 Prozent) und. Die Verteilung der Stichproben der jeweiligen Studienteilnehmer ist gemäß dem aktuellen Datenbankregister von Bisnode hinsichtlich der Merkmale Umsatz, Mitarbeiterzahl und Branchenzugehörigkeit in Bezug auf die entsprechende Grundgesamtheit repräsentativ. Details zur Durchführung der Studie sowie eine Beschreibung der Studienteilnehmer sind online verfügbar. Die Ergebnisse der Studien werden in vier Themenschwerpunkten präsentiert, welche bei Monster.de zum Download zur Verfügung stehen.