Paper zur Mitarbeiterakzeptanz von Home-Office veröffentlicht
Eine Herausforderung der Telearbeit vor der Covid-19-Pandemie, aber auch währenddessen, besteht darin, dass selbst wenn Organisationen Home-Office Programme anbieten, die Mitarbeiter nicht bereit sind, von zu Hause aus zu arbeiten. Stattdessen ziehen sie es vor, im Büro zu bleiben. Was wird also nach der Pandemie passieren, wenn Unternehmen weiterhin auf freiwilliger Basis Home-Office anbieten: Werden die Mitarbeiter dieses Angebot annehmen?
Eine Antwort auf diese Frage bietet das Paper, das Christian Maier und Sven Laumer auf der ACM SIGMIS Computers and People Research Conference 2021 vorgestellt haben. In dem Paper mit dem Titel „Why do People (not) Want to Work from Home? An Individual-focused Literature Review on Telework“ führten sie eine Literaturanalyse von 32 Studien durch, die sich mit der Akzeptanz von Telearbeit beschäftigen. Auf dieser Basis entwickelten Maier und Laumer das ETAM (Employee Telework Adoption Model), das im Beitragsbild dargestellt wird.
Es lassen sich drei Kategorien für Faktoren identifizieren, die Mitarbeiter bei ihrer Entscheidung, von zu Hause aus zu arbeiten oder ins Büro zu kommen, beeinflussen: Erfahrungen aus dem sozialen Netzwerk des Mitarbeiters, die organisatorischen und persönlichen Arbeitsbedingungen und, am wichtigsten, die Einstellung des Mitarbeiters zur Telearbeit. Diese Einstellung wird von der eigenen Überzeugung zu Aufwand, Leistung und Beziehungsqualität beeinflusst – so ist z.B. eine reduzierte Pendelzeit ein Faktor, der Telearbeit fördert, während die Angst vor sozialer und beruflicher Isolation Faktoren sind, die eine negative Einstellung zur Telearbeit begünstigen und damit ihre Annahme behindern.
Vielen Dank an Christian Maier für die Zusammenarbeit!